Steiermark mit den meisten Spielautomaten

Empfehlungen von Prof. Peter Gasser-Steiner

 

Am 2. Oktober fand im steirischen Landtag auf Initiative der KPÖ eine Enquete zum Thema Glücksspiel statt. Alle Parteien nominierten Experten, auch Betroffene kamen zu Wort. Die Tagung vermittelte ein klares Bild um die großen Probleme mit dem Kleinen Glücksspiel.

 

Zur Suchtvorbeugung empfiehlt der Sozialwissenschaftler ganz klar, das Angebot zu verringern und die Abgaben für die Aufsteller zu erhöhen. Nirgends ist die finanzielle Belastung für die das „Kleine Glücksspiel“ so verbreitet wie in der Steiermark. Spielsüchtige gibt es hier etwa 7.800, wie der der Soziologe Prof. Peter Gasser-Steiner betonte. Dazu kommen rund 29.000 „problematische Spieler“ mit Suchtpotenzial. Der Wissenschaftler ortet einen klaren Zusammenhang zwischen der Zahl der Automaten und der Süchtigen: Je mehr Spielgeräte, desto mehr Süchtige. Und gerade da geht die Steiermark mit schlechtem Beispiel voran: 256 Einwohnerinnen und Einwohner teilen sich bei uns einen Automaten. In Wien kommen 669 Bewohner auf einen Spielautomaten, in Niederösterreich 691, in Kärnten rund 900. Denn in der Steiermark stehen im Bundesländervergleich am meisten Automaten.

 

Für die KPÖ geht es nun darum, dass im Landtag nun auch konkrete Beschlüsse folgen.

  • Erhöhung der Abgaben pro Automat auf Wiener Niveau
  • Warnhinweise in Sachen Spielsucht an den Spielautomaten
  • 50 Cent Höchsteinsatz bei Automaten, nur mehr Münzeinwurf, keine Geldscheine
  • Mindestdauer für ein Spiel, damit nicht viel Geld in kurzer Zeit verspielt werden kann
  • Schutz der Jugend durch Alterskontrolle wie bei Zigarettenautomaten