Politik und Glücksspiel

Die Poliitik mischt in der Glücksspiellbranche mit.

Das „Vorzeigeunternehmen“ in Sachen Glücksspiel ist die Novomatic AG. Das niederösterreichische Unternehmen betreut weltweit 41.000 Glücksspielautomaten, stellt jährlich tausende neue her und verfügt über Beteiligungen im internationalen Glücksspielgeschäft. Man setzt auch auf politische Kontakte: Ex-SPÖ-Innenminister Karl Schlögl sitzt im Aufsichtsrat, der nunmehrige ÖVP-Wissenschaftsminister Johannes Hahn war bis 2003 Vorstandsvorsitzender.

 

Bei der deutschen Novomatic-Tochter NSM-Löwen saß der ehemaligen deutsche Minister Otto Graf Lambsdorff als Vorsitzender im Aufsichtsrat.

 

Auch der steirische VP-Politiker Paul Burgstaller mischt mit im Glücksspielgeschäft. Er ist nicht nur Geschäftsführer der Automatenfirma „Impera“ in Wels, am 13. Oktober war im Standard auch zu lesen, dass er acht Casinos in Tschechien kaufen will, die derzeit im Besitz der Casinos Austria stehen.

 

Die Novomatic AG – zu ihr gehören auch die „Admiral Sportwetten“ – finanziert ein „Kompetenznetzwerk“ zum Spielsuchtproblem. Reine Imagepolitur bei einem Jahresumsatz von 1,3 Milliarden Euro mit dem Glücksspiel.

 

Sorgen um die „armen Glücksspielbetreiber“ macht sich indessen das BZÖ. In einer Presseaussendung forderte BZÖ-Chef Peter Westenthaler am 14. November die totale Freigabe des Glücksspiels in Österreich. Das sei wichtig, um „die letzten Reste einer kommunistischen Planwirtschaft in Österreich endgültig zu beseitigen“, so Westenthaler wörtlich.